Streichtrio Wien 

Christian Altenburger — Violine
Raika Yamakage — Viola
Reinhard Latzko — Violoncello

Wally Hase — Flöte

Wolfgang A. Mozart

Flötenquartett D-Dur KV 285

Kurt Schwertsik

Equi Libri Stique für Violine und Violoncello

Claude Debussy

Syrinx für Flöte solo

Wolfgang A. Mozart

Divertimento Es-Dur KV 563

Wien

Zur Saisoneröffnung erklingt Mozarts großartiges Divertimento Es-Dur KV 563 für Streichtrio, ein Meisterwerk, das unmittelbar nach Vollendung seiner letzten drei großen Sinfonien entstanden ist und ihnen an musikalischem Gehalt und Kunstfertigkeit, aber auch an Unterhaltungswert nicht nachsteht. Einen Kontrapunkt dazu liefert der Wiener Komponist Kurt Schwertsik, der aufgrund seiner leicht zugänglichen, oftmals hinterlistig gutmütigen Tonsprache und seiner humoristisch-ironischen Veranlagung zu einem der meistgespielten zeitgenössischen Komponisten Österreichs geworden ist. Mit ihrem samtig-weichen Klangideal des legendären Wiener Klangs präsentieren sich Christian Altenburger und seine Mitstreiter als authentische Botschafter der heimlichen Hauptstadt der Musik …

Termine und Karten

So, 13. Oktober 2024, 11:00 Uhr
Weißer Saal im Neuen Schloss Stuttgart

Besetzung

© Nancy-Horowitz
Wally Hase

Die Flötistin Wally Hase wurde in Freiburg/Brsg. geboren und war Schülerin von Prof. Karl
Friedrich Mess. 1986 begann sie bei ihm ihr Studium an der Hochschule für Musik in Stuttgart, nachdem sie im gleichen Jahr ein Stipendium zum Weltjugendorchester in die USA geführt hatte. Ihr Studium setzte sie bei Prof. Jean-Claude Gérard und Prof. Aurèle Nicolet fort.

Als Mitglied im Festspielorchester Ludwigsburg unternahm Wally Hase Tourneen nach
China, Japan und Südamerika. 1989 konzertierte sie in Neuseeland beim Festival of the
Arts. 1990 war sie Stipendiatin der Richard-Wagner-Gesellschaft Bayreuth. Zwischen
1990 und 1993 war sie Mitglied im Karlsruher Ensemble 13 sowie im Bach Collegium
Stuttgart unter der Leitung von Helmuth Rilling.
Bereits vor Beendigung ihres Studiums wurde Wally Hase mit 22 Jahren Soloflötistin der
Staatskapelle Weimar, diese Position hatte sie bis 2009 inne. Seit 2008 verbindet sie eine
regelmäßige Zusammenarbeit mit der Camerata Salzburg.

Als Soloflötistin arbeitet sie u.a. mit der Staatskapelle Dresden, den Radios
infonieorchestern des SWR Freiburg-BadenBaden, MDR Leipzig und WDR Köln und der
Cappella Andrea Barca, Leitung Sir Andras Schiff.
Neben Solokonzerten wie z.Bsp. mit der Camerata Salzburg, der Dresdner Philharmonie,
dem Folkwang Kammerorchester, der Robert Schumann Philharmonie Chemnitz tritt sie
häufig als Kammermusikerin in Erscheinung – so im Duo mit dem Gitarristen Thomas
Müller-Pering, dem Trio Lobkowitz Wien, dem Mandelring Quartett. Projekte „Musik &
Lyric“ verbindet sie mit Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma.

2006 wurde sie mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik, 2007 mit dem Leopold
ausgezeichnet. 2000 wurde Wally Hase als Professorin für Flöte an die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar berufen, von 2014 bis 2018 hatte sie zusätzlich eine Gastprofessur an der
Universität für Musik Krakau. Seit Oktober 2018 ist Wally Hase Univ. Professorin für Flöte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Wally Hase führt ein reiches Konzertleben mit Recitals, Solokonzerten sowie
Kammermusik und gibt Meisterkurse in Europa, Australien, Asien und Südamerika. Zahlreiche Aufnahmen bei verschiedenen Rundfunkanstalten, CDAufnahmen
mit Solo – und Kammermusik und eine internationale Jurytätigkeit runden das
Bild ihrer musikalischen Aktivitäten ab.

© Nancy-Horowitz
Christian Altenburger

Christian Altenburger studierte an der Musikuniversität seiner Heimatstadt Wien und bei Dorothy DeLay an der Juilliard School New York. Mit 19 Jahren debütierte er als Solist im Wiener Musikverein. Rasch folgten Engagements bei internationalen Spitzenorchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Concertgebouworchester Amsterdam, der Staatskapelle Dresden, dem London Symphony Orchestra, dem New York Philharmonic Orchestra, dem NHK Orchestra Tokio, den Wiener Philharmonikern und den Wiener Symphonikern unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Christoph von Dohnányi, Bernard Haitink, James Levine, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Václáv Neumann, Dennis Russell Davies, Wolfgang Sawallisch, und Franz Welser Möst. Neben seiner solistischen Tätigkeit entwickelte sich die Kammermusik zu einem besonderen Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit. Christian Altenburger konzertiert nicht nur leidenschaftlich gerne mit Kollegen und Freunden wie Silke Avenhaus, Patrick Demenga, Ralf Gothoni, Heinz Holliger, Kim Kashkashian, Michel Lethiec, Arto Noras, Christoph Schiller, Melvyn Tan, Lars Anders Tomter, sondern engagiert sich auch bei der Planung profilierter Programme. Von 1999 – 2005 fungierte er gemeinsam mit der Schauspielerin Julia Stemberger als künstlerischer Leiter des Festivals Mondseetage. Seit 2003 obliegt ihm die künstlerische Leitung des Kammermusikfestivals Schwäbischer Frühling und seit 2006 ist er künstlerischer Leiter des Festivals Loisiarte, bei dem er auch das Programmkonzept definiert hat. Einspielungen für die Labels Classic Amadeo, CPO, Guild, Japan Victor, Oehms Classics, ORF, Pro Arte und Sony dokumentieren das breit gefächerte Repertoire des Künstlers. Nach langjähriger Tätigkeit als Professor an der Musikhochschule Hannover wurde Christian Altenburger 2001 als Professor an die Musikuniversität Wien berufen.

© privat
Raika Yamakage

Der im Jahr 1999 in Tokyo geborene Raika Yamakage begann im Alter von 6 Jahren Geige zu spielen. Mit zehn kam er in die Klasse von Prof. Tsugio Tokunaga an die Musikhochschule Tokyo und wurde im Jahr 2015 mit dem ersten Preis des nationalen Wettbewerbs „Student Music Concours of Japan“ ausgezeichnet.

Seit 2018 studiert er an der Universität für Musik darstellende Kunst Wien in der Meisterklasse von Prof. Christian Altenburger. Er war seither Stipendiat des Kulturministeriums seines Heimatlands Japan und der Yamaha-Musikstiftung.

Yamakage ist Preisträger des Internationalen Violinwettbewerbs Saar. Sein größter bisheriger Wettbewerbserfolg dürfte die Zuerkennung des dritten Preises beim renommierten Internationalen Ysaye Wettbewerb 2022 im belgischen Lüttich sein.

Als Solist trat der junge Künstler mit zahlreichen japanischen Orchestern auf. Auch als Kammermusiker spielte er bei Musikfestivals in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Seit seinem 13. Lebensjahr widmet er sich neben der Geige auch der Bratsche.
Auch Christian Altenburger, sein Wiener Lehrer und Mentor, hat sich für das außergewöhnliche Können Raika Yamakages beim Spielen der Viola sofort begeistert und musiziert daher seit längerem mit dem jungen Künstler im Streichtrio und auch anderen kammermusikalischen Formationen.

© Christian-Jungwirth
Reinhard Latzko

Reinhard Latzko ist einer der vielseitigsten Cellisten seiner Generation. Neben seiner
umfangreichen Konzerttätigkeit hat er sich vor allem als erfolgreicher Lehrer und
Musikvermittler einen Namen gemacht. Geboren in Freising bei München, studierte er bei
Jan Polasek, Martin Ostertag und Heinrich Schiff. Reinhard Latzko war von 1987 – 2003
Solocellist im Sinfonieorchester des Südwestfunks unter Michael Gielen.
Bereits seit 1990, als er Dozent beim Gustav-Mahler-Jugendorchester war, zählt die
Unterrichtstätigkeit zu einem der besonderen Schwerpunkte in seinem Künstlerleben. Von
1988 bis 2005 leitete er – als Nachfolger von Boris Pergamenschikow – eine Ausbildungsund
Konzertklasse an der Musikakademie der Stadt Basel.

Seit 2003 ist Reinhard Latzko Universitätsprofessor für Violoncello an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Viele seiner Studenten sind Preisträger
internationaler Wettbewerbe und besetzen führende Positionen in den bedeutendsten
Orchestern. Weltweite Meisterkurse belegen seinen internationalen Rang als einer der
gefragtesten Pädagogen. Zusätzlich unterrichtet Reinhard Latzko seit Herbst 2016
Kammermusik an der Kunstuniversität Graz als Senior Lecturer. Reinhard Latzko, selbst Preisträger nationaler wie internationaler Wettbewerbe, tritt sowohl als Kammermusiker als auch als Solist in Erscheinung. Kammermusikpartner sind u.a. Markus Schirmer, Christian Tetzlaff, Ernst Kovacic, Christian Altenburger, Christopher Hinterhuber. Er musizierte im Wiener Konzerthaus, im Wiener Musikverein, in der Shanghai Concert Hall, der Berliner Philharmonie etc. und erhielt Einladungen zur Amsterdam Cello Biennale, dem Shanghai Cello Festival und zu Supercello Beijing.
Solistisch trat Latzko u.a. mit dem Basler Sinfonieorchester, dem Tonhalle-Orchester
Zürich, dem Sinfonieorchester des Südwestfunks, der Deutschen Kammerphilharmonie,
dem Wiener Kammerorchester und der Camerata Salzburg auf. Aus der intensiven Beschäftigung mit zeitgenössischer Musik ergaben sich u.a. Uraufführungen von Wolfgang Rihm, Ernst Krenek und Michael Gielen.

Reinhard Latzko ist künstlerischer Leiter der „con anima“ Musiktage Ernstbrunn. Seit einigen Jahren ist Reinhard Latzko außerdem sehr erfolgreich in einer neuen Form der Orchesterleitung tätig, u.a. beim Ensemble Resonanz, Hamburg und beim Het Balletorkest, Amsterdam.

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