Claudio Martínez-Mehner – Klavier

Barbara Doll – Violine

Edgar Francis – Viola

Nigel Thean – Violoncello

Wolfgang A. Mozart / Joh. Seb. Bach

Largo und Fuge Es-Dur KV 404/5 nach BWV 526

Robert Schumann

Klavierquartett Es-Dur op. 47

Gabriel Fauré

Zweites Klavierquartett g-Moll op. 45

Meisterwerke

Die Klavierquartette von Robert Schumann und Gabriel Fauré zählen zu den Hauptwerken des Genres. Klarheit und Transparenz bestimmen die Tonsprache des Franzosen Fauré, während Schumann durch eng verwobene Thematik ein geheimnisvolles Ganzes entstehen lässt. Unsere wunderbaren Musiker kommen aus dem im Dreiländereck gelegenen Basel und erfahren stilistische Einflüsse aus beiden großen Nachbarländern. Wir sind gespannt, ob sie eher den Style Germanique oder aber die Ècole Française pflegen oder vielleicht sogar eine Mischung aus beidem?

Termine und Karten

So, 11. Januar 2026, 11:00 Uhr
Weißer Saal im Neuen Schloss Stuttgart

Besetzung

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Claudio Martínez-Mehner

Claudio Martinez Mehner, Klavier, wurde 1970 in Bremen als Sohn einer deutsch-spanischen Familie geboren. Schon in jungen Jahren studierte er am Königlichen Konservatorium in Madrid bei Amparo Fuster, Pedro Lerma und Joaquín Soriano. Er wirkte auch als Bratscher im spanischen Jugendorchester und als Geiger, Bratscher und Cembalist im Orchester der Deutschen Schule in Madrid mit.

Er studierte am Tchaikovsky-Konservatoium in Moskau und an der Escuela Superior de Música Reina Sofía de Musica Reina Sofia in Madrid, und bei Prof. Dmitri Bashkirov. Danach setzte er seine Studien an der Hochschule für Musik in Freiburg bei Vitalij Margulis, an der Fondazione per il Pianoforte in Como (Italien) und am Peabody Conservatory in Baltimore (USA) bei Leon Fleisher.

Martínez-Mehner hat Kurse  u. a. bei Murray Perahia, Fou Ts’ong, Alexis Weissenberg, Karl-Ulrich Schnabel, Dietrich Fischer-Dieskau, Mstislav Rostropovich und György Kurtág besucht. Auch erhielt er mehrere Jahre lang periodischen Unterricht bei Prof. Ferenc Rados.

Er wurde zweifach mit dem Ersten Preis beim Bundeswettbewerb “Jugend musiziert” in Nürnberg/Erlangen ausgezeichnet. 1990 wurde er Finalist beim internationalen Klavierwettbewerb “Paloma O’Shea” in Santander und einige Jahre später erhielt er Erste Preise bei den internationalen Klavierwettbewerben “Pilar Bayona” in Zaragoza, “Fondation Chimay” in Belgien und “Dino Ciani” in Mailand.

Als Solist trat er in ganz Europa, der USA, Kanada, Russland, Mittelamerika, Japan und Korea auf, unter anderen mit den Münchner Philharmonikern, der Moskauer Philharmonie, der Filarmonica del Teatro Alla Scala, dem Scottish Chamber Orchestra, der Prager Philharmonie, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Norddeutschen Rundfunk, der Filarmonia Hungarica und den meisten spanischen Orchestern.

Claudio Martínez Mehner war langjähriger Assistent von Prof. Dmitri Bashkirov an der Escuela Superior de Música Reina Sofía in Madrid und Professor für Klavier am Conservatorio Superior de Salamanca und am Conservatorio Superior de Aragón in Zaragoza. Er ist Dozent für Klavier an der Musikakademie in Basel.

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Barbara Doll

Barbara Doll ist eine vielseitige Musikerin, deren Spiel sich durch Persönlichkeit und Charakter auszeichnet. Die intensive Beschäftigung der gebürtigen Münchnerin mit historischer Aufführungspraxis fließt in ihre Interpretationen auch auf modernem Instrument  ein. Als Kammermusikerin wie als Solistin tritt sie sowohl als Geigerin als auch als Bratschistin international  auf. 

Seit 2014 ist sie Professorin für Violine an der Hochschule für Musik Basel, nachdem sie seit 2004 eine Professur an der Hochschule der Künste Bern innehatte. Sie gibt regelmäßig internationale Meisterkurse, als Jurorin wird sie zu nationalen wie internationalen Wettbewerben eingeladen. Unter ihren Lehrern sind legendäre Musiker wie Ana Chumachenko, David Takeno,  Sándor Végh, Thomas Brandis und György Sebök. Sie ist Preisträgerin des Internationalen Schubertwettbewerbs Graz und des Kuhmo International Duo Competition.

Als Konzertmeisterin war sie unter anderem zu Gast beim English Chamber Orchestra, beim Stuttgarter, Zürcher und Münchner Kammerorchester sowie beim Kammerorchester Basel. Viele Jahre spielte sie im Chamber Orchestra of Europe unter Leitung von Claudio Abbado und Nikolaus Harnoncourt. Ihre kammermusikalischen und solistischen Aktivitäten führten sie in Säle wie die Wigmore Hall und das Barbican in London, den Kammermusikaal der Philharmonie in Berlin oder das Auditorio Nacional in Madrid. Seit 2014 ist sie Mitglied des ARIA Quartetts. Als Solistin trat sie u.a. mit dem English Chamber Orchestra und dem European Union Chamber Orchestra auf. Diverse CD-, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen zeugen von ihrem künstlerischen Schaffen.

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Edgar Francis

Edgar Francis ist ein walisischer Bratschist mit einer Leidenschaft für die Erkundung unterschiedlicher musikalischer Genres. Als Erstplatzierter bei der Cecil Aronowitz International Viola Competition 2021 wird sein Debütalbum bei Champs Hill Records veröffentlicht. Er ist an bedeutenden Veranstaltungsorten wie der Royal Albert Hall, der Wigmore Hall und der Royal Festival Hall in London aufgetreten und spielt regelmäßig mit Ensembles wie der Sinfonia of London und dem Kaleidoscope Collective. Er konzertierte bei Festivals wie IMS Prussia Cove Open Chamber Music, Yellowbarn, Mendelssohn on Mull, dem North Norfolk Music Festival, dem Southwell Music Festival und dem Lewes Chamber Music Festival und teilte dabei die Bühne mit dem Doric String Quartet, Anthony Marwood, Gilbert Kalish und dem Sitovetsky Trio. Als Solist hat er mit Orchestern unter der Leitung von weltweit führenden Dirigenten wie John Wilson, Edward Gardener, François-Xavier Roth und Jac Van Steen gearbeitet, und hatte mehrere Auftritte bei den BBC Proms.

Edgar Francis studierte bei Matthew Souter an der Wells Cathedral School und bei Helene Clement an der Royal Academy of Music. Dort hat er kürzlich sein Studium abgeschlossen und studiert nun an der Hochschule für Musik Basel bei Silvia Simionescu.Er gewann den Wilfrid Parry Prize, einen Regency Award, den Sir John Barbirolli Memorial Prize und den Olwen Doreen Leyshon Prize. Zudem ist er Empfänger des Hattori Foundation Senior Award 2023.

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Nigel Thean

Nigel Thean, Violoncello. wurde 1998 in Malaysia geboren und begann  im Alter von sieben Jahren mit dem Cellospiel. Nur drei Jahre später erhielt er ein Vollstipendium für das Studium an der Wells Cathedral School in England bei Penny Driver. Anschließend setzte er sein Studium bei Leonid Gorokhov an der Hochschule für Musik in Hannover fort, wo er sowohl den Bachelor- als auch den Masterabschluss erlangte. Später vertiefte er seine Studien bei Thomas Demenga an der Hochschule für Musik in Basel.

Als leidenschaftlicher Kammermusiker tritt Nigel Thean in verschiedenen Ensembles auf und hat Rezitals in ganz Europa und Asien gegeben. Er hat in renommierten Sälen wie der Wigmore Hall, dem Ateneul Român und dem Concertgebouw Amsterdam gespielt und bei Festivals wie IMS Prussia Cove Open Chamber Music, Yellow Barn, den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker, dem Rome Chamber Music Festival, Mendelssohn on Mull und dem Verbier Festival mitgewirkt. Zu seinen Aufnahmen gehören Werke wie Lieder und Songs für Klavier, Stimme und Cello von Georg Katzer (Deutschlandfunk/Neos) sowie Mon coeur s’ouvre à ta voix von Camille Saint-Saëns (NDR). Nigel Thean hatte die Ehre, mit vielen bedeutenden Musikern wie Shai Wosner, Lars Anders Tomter, Alasdair Beatson, Ulf Schneider, Robert McDuffie und Mitgliedern des Doric Quartetts, des Hagen Quartetts und des London Haydn String Quartets aufzutreten.  Kürzlich gründete Nigel das Trio Venere, ein Klaviertrio mit dem Pianisten Daniel Borovitzky und der Geigerin Gaia Trionfera. Gemeinsam streben sie einen Masterabschluss in Kammermusik an der Hochschule für Musik  Basel  FHNW an, unter der Anleitung von Rainer Schmidt, Anton Kernjak, Anna Gebert und Claudio Martínez Mehner.

Im Jahr 2018 war Nigel Preisträger beim Internationalen Karl Davidov Wettbewerb in Lettland. Er spielt auf einem Cello von Bartolomeo Tassini aus dem Jahr 1756, das ihm großzügigerweise von einem privaten Sammler zur Verfügung gestellt wird.

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