Ingolf Turban — Violine 
Anna-Sophie Dauenhauer — Violine
German Tcokulov — Viola
Wen-Sinn Yang — Violoncello
Lukas Maria Kuen — Klavier

Ludwig van Beethoven

Variationen Es-Dur op. 44

Ernst von Dohnány

Klavierquintett Nr. 2 es-Moll op. 26

Antonín Dvořák

Klavierquintett A-Dur op. 81

Dumka und Furiant

Johannes Brahms förderte in Wien zahlreiche junge Musiker, dazu zählte allen voran Antonín Dvořák, um dessen thematischen Einfallsreichtum er ihn besonders beneidete. Dies gilt auch für sein Klavierquintett, einem Höhepunkt in Dvořáks Schaffen. Brahms lobte aber auch den ungarischen Komponisten Ernst von Dohnány, und insbesondere dessen Klavierquintette, in den höchsten Tönen. Die Musiker um Ingolf Turban haben sich jedenfalls schon beim ersten Durchspielen in Dohnánys zündende Musik verliebt.

Termine und Karten


So, 14. April 2024, 11:00 Uhr
Weißer Saal im Neuen Schloss Stuttgart

Besetzung

© Jonas Becker
Anna-Sophie-Dauenhauer

stammt aus Rheinland-Pfalz und erhielt im Alter von 6 Jahren den ersten Geigenunterricht. Später studierte sie bei Ulf Hoelscher in Karlsruhe, am Royal College of Music in London und schließlich in der Meisterklasse von Ingolf Turban in München. Im Anschluss daran spielte sie bei den Münchner Philharmonikern und im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Die junge Künstlerin wurde mehrfach national und international mit Preisen ausgezeichnet. Heute konzertiert sie als gefragte Solistin europaweit zusammen mit Orchestern und als Kammermusikerin. Auftritte und Tourneen führten sie dabei durch Deutschland und ganz Europa. In ihrem Repertoire finden sich die selten gespielten Violinkonzerte von William Walton, Ermanno Wolf-Ferrari, Ulvi Cemal Erkin, Ferruccio Busoni, Carl Goldmark und Frederick Delius. Seit 10 Jahren bildet sie ein erfolgreiches Duo mit dem Pianisten Lukas Maria Kuen. Es entstanden u.a. hochgelobte CD-Einspielungen mit Werken der französischen Spätromantik sowie Violinsonaten von Busoni und Pfitzner.
 

© Jonas Becker
Lukas Maria Kuen

hat sich in den letzten Jahren als vielseitiger Pianist und Kammermusikpartner namhafter Künstler etabliert. Er ist seit 2010 Mitglied des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und hat eine Professur für Klavier an der Hochschule für Musik und Theater München inne. Ebenfalls in München studierte er Klavier, Liedbegleitung und Kammermusik und schloss in den Meisterklassen von Prof. Michael Schäfer (Klavier) und Helmut Deutsch (Liedbegleitung) ab.

Sowohl als Orchestermusiker als auch solistisch und in verschiedenen Kammermusik-Formationen führen ihn Konzerte um die ganze Welt. Zu seinen Partnern zählen hier unter anderem Ingolf Turban, Wen-Sinn Yang, Andrea Lieberknecht oder Maximilian Hornung.
Lukas Kuen ist Mitglied des Kubelik-Ensembles, das aus Musikern des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks besteht.

Bei internationalen Wettbewerben konnte er als Begleiter und Kammermusiker mehrfach Erste Preise erringen (Internationaler Wettbewerb Schubert und die Moderne in Graz, Reger-Wettbewerb in Weiden, Wolfgang-Jacobi-Wettbewerb für Kammermusik der Moderne in München, Alice-Samter-Wettbewerb in Berlin).
2017 wurde Lukas Maria Kuen der Förderpreis der Kulturstiftung seiner Heimatstadt Erlangen verliehen. 

Die Lehrtätigkeit, auch in Form von Meisterkursen, bildet den anderen Schwerpunkt seines künstlerischen Schaffens.

Zahlreiche CD-Einspielungen (u.a. mit der Geigerin Anna-Sophie Dauenhauer) und Aufnahmen bei Rundfunkanstalten dokumentieren sein pianistisches Repertoire. 

© privat
Wen-Sinn Yang

Die Lust am Unbekannten und sein unaufhörliches Forschen zeichnen Wen-Sinn Yang als einen der vielseitigsten Cellisten der Gegenwart aus. In originell moderierten Konzerten bringt er nicht nur die Musik der Cellovirtuosen des 19. Jahrhunderts zurück auf die Bühne, sondern eröffnet seinem Publikum auch einen Zugang zu modernen Komponisten.

Neben seinem Wirken als Solist, unter Dirigenten wie Sir Colin Davies, Lorin Maazel, Mariss Jansons und mit vielen großen Orchestern ist Yang auch ein begehrter Kammermusikpartner. Sein einfühlsames, hochvirtuoses und ausdrucks-starkes Spiel auf technisch höchstem Niveau eröffnet immer wieder neue Hörperspektiven.

Wen-Sinn Yangs breitgefächertes Repertoire ist auf über 30 CDs dokumentiert. Darunter befinden sich die Hauptwerke für Violoncello von Boccherini, Haydn, Beethoven, Schubert, Tschai-kowsky und Dvořák aber auch Kompositionen von Henri Vieuxtemps, David Popper, Leonid Sabaneev und Sofia Gubaidulina. Viele dieser Aufnahmen sind Ersteinspielungen. Mit dem Bayerischen Fernsehen hat Yang 2005 die sechs Solosuiten von J. S. Bach für Violoncello solo aufgenommen. Die bei Arthaus veröffentlichte DVD wurde von den Kritikern als eine gültige Interpretation dafür gefeiert, wie man diese Werke auf modernen Instrumenten und dennoch historisch informiert neu zum Klingen bringen kann.

Yang studierte bei Claude Starck in Zürich und bei Wolfgang Böttcher in Berlin. Danach war er langjähriger erster Solocellist des BR Symphonie-orchesters in München. Seit 2004 lehrt er als Professor für Violoncello an der Hochschule für Musik und Theater in München und gibt darüber hinaus regelmäßig internationale Meisterkurse.

© Alrun Knauß
German Tcakulov

German Tcakulov begann seine musikalische Ausbildung in den Fächern Violine, Viola und Klavier in seiner Heimatstadt Wladikawkas in Russland. Mit 15 Jahren setzte er sein Viola-Studium an der Musik-Spezialschule des Konservatoriums in St. Petersburg bei Wladimir Stopitschew fort und wechselte nach vier Jahren an das Petersburger Konservatorium. Im Alter von 21 Jahren siedelte er nach Deutschland über, wo er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Tabea Zimmermann sein Studium mit dem Bachelor und dem Master im Fach Viola abschloss.

 

2013 war er Stipendiat der Lucia-Loeser-Stiftung und gewann zudem Preise bei internationalen Wettbewerben (u.a. Charles Hennen in Holland, Jyväskylä in Finnland, Mravinsky in Russland) sowie den Musikpreis start-up! music des Fördervereins der Hochschule für Musik Hanns Eisler. 

Von 2018 bis 2022 war Tcakulov Mitglied des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und arbeitete mit Dirigenten wie Mariss Jansons, Sir Simon Rattle, Daniel Barenboim, Bernard Haitink, Herbert Blomstedt, Ivan Fischer, Daniel Harding, John Eliot Gardiner, Daniele Gatti oder Valery Gergiev.

 Er war bei verschiedenen Festivals zu Gast (u.a. Murten Classics, Festspiele Mecklen-burg-Vorpommern, Otzberger Sommer-konzerte). 

Zu seinen Kammermusik-Partnern zählen Claudio Bohórquez, Stephan Forck, Boris Garlitsky, Frank van de Laar, Stephan Picard, Henri Sigfridsson und Tabea Zimmermann. 

 

Seit 2021 betreut German Tcakulov eine Viola-Klasse an der Hochschule für Musik und Theater München. Von 2017 bis 2022 hatte er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin inne und war Assistent von Tabea Zimmermann. Im Sommer 2022 wurde er als Professor für Viola an die Hochschule für Musik in Karlsruhe berufen.

 

Tcakulov spielt eine moderne französische Bratsche von Patrick Robin.

© Jan Greune
Ingolf Turban

Ingolf Turban war Solist in den Philharmonien von Berlin und München, im Kennedy Center in Washington, in der New Yorker Avery Fisher Hall, in der Züricher Tonhalle, im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins oder der Mailänder Scala, mit Dirigenten wie Sergiu Celibidache, Charles Dutoit, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Yehudi Menuhin, Jun Märkl, Yutaka Sado, Franz Welser-Möst, Andris Nelsons und Marcello Viotti.

Er beschäftigt sich neben den Werken der großen Violinliteratur gerne mit selten aufgeführten Werken des unermesslichen Repertoires für Violine. Allein sein Einsatz für das Gesamtwerk Niccolò Paganinis zeitigte ungewöhnliche Erfolge, u.a. Konzerte mit den New Yorker Philharmonikern und der Gesamteinspielung der 6 Violinkonzerte (Telos Records) sowie die Fernsehdokumentation Paganinis Geheimnis (merkur.tv 2006).                                    

Sein umfangreiches Repertoire aller Stilrichtungen ist mittlerweile auf über 40 CD-Produktionen dokumentiert. Ingolf Turban gründete 2005 das Kammerorchester I Virtuosi di Paganini. Im Jahr 2021 erhielt er den International Classical Award.

Im Jahre 2006 folgte Ingolf Turban, der bis dahin 11 Jahre an der Stuttgarter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst unterrichtet hatte, dem Ruf an die Hochschule für Musik und Theater in München.

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